Gewagt, gebiegt, gebogen …
Ein kleiner Junge sieht eine Personenwaage und sagt: „Papa, dort ist eine Woge!“ „Das heißt Waage“, erklärt der Vater. „Papa, darf ich mich einmal waagen?“, fragt der Kleine. „Das heißt wiegen“, verbessert der Vater wieder und gibt ihm 50 Cent. Als der Junge zurückkommt sagt er: „Papa ich habe mich gewiegt.“ „Das heißt gewogen“, erwidert der Vater dieses Mal. Da stellt der Sohn erstaunt fest. „Dann ist es doch eine Woge!“
Der Witz kam mir gerade in den Sinn, als ich diese Zeilen schreiben wollte. Am 16.2. war Biege-Wetter. Das heißt, es war kühl und feucht, so dass die Reben gut zu biegen sind. Also haben wir uns daran gemacht und gewagt, die Zweige zu biegen. und nach zwei Halbtagen biegen, ist alles gebogen!
Es kostet durchaus Überwindung die Ruten über den zweiten Draht von unten bis auf den untersten Draht der Anlage zu biegen. Die eine oder andere Rute ist zugegebenermaßen auch abgebrochen. Wie gut, dass es noch die Frostrute gibt, die dann noch gebogen werden kann. Zu kalt sollte es dann aber nicht mehr werden, denn dann gibt’s keine Frostrute mehr.
Beim Biegen fällt auch der eine oder andere Fehler auf, den man beim Schnitt gemacht hat: Versehentlich Reben stehen lassen, die nur ein, statt zwei Jahre alt sind, also mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Früchte tragen, oder wenn man nicht alles weggeschnitten hat, was eigentlich weg sollte. Naja, es ist nicht das letzte Mal, dass wir uns um jeden Stock kümmern. Genügend Möglichkeiten also, noch auszubessern, was nicht ganz passt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ein gepflegter Wengert.
Ach ja, ein paar Weinstöcke müssen neu gepflanzt werden, da sie der Pilzkrankheit ESCA zum Opfer gefallen sind. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zu schauen, welche Stöcke raus müssen und ersetzt werden sollen.