Mengenreduktion erhöht die Qualität der Trauben und schützt insbesondere beim Lemberger vor der Stillähme, einer physiologischen Krankheit der Trauben, die zu einer Unterversorgung der Beeren führt.
Bei sommerlichen Temperaturen zieht man gerne das T-Shirt aus. Schnell wird der weiße Bauch rot und der blasse Rücken brennt. Also lieber unten ohne, statt oben ohne? Das ist vermutlich auch keine gute Idee, zumindest nicht, für diejenigen, die im Wengert arbeiten.
Bei den Trauben sieht das ganz anders aus. Es geht in die zweite Runde der Laubarbeiten und diesmal werden sowohl die geschützte Seite, wie auch die Wetterseite der Traubenzone von Laub befreit. Ziel: bessere Durchlüftung und damit geringere Wahrscheinlichkeit von Pilzbefall oder Schädlingen.
Da die Reben auf Grund des Regens und der vielen Sonne kräftig wachsen, muss natürlich auch eingefädelt werden. Zudem werden die langen Trieben auf Höhe des obersten Drahtes abgeschnitten. Dies sollte allerdings so spät wie möglich erfolgen, da nach dem Schnitt schneller Seitentriebe entstehen und so der Saft für diese Nebentriebe „verschwendet“ wird.